Heringsschmaus einst und jetzt


Vor einigen Jahrzehnten war der Heringsschmaus am Aschermittwoch auf der Tegetthoffbude eine liebgewonnene Tradition. Heuer ist diese Veranstaltung an ihren Ursprungsort in der Blechturmgasse zurückgekehrt.
Früher war Tegetthoffs traditioneller Budentag der Mittwoch. Was lag daher näher, als am Aschermittwoch den Bundesbrüdern einen Heringsschmaus anzubieten. Als Kombüsenchef fungierte in der Regel w. Dr.cer. Carolus (+), der gemeinsam mit seiner Gattin Rikki und vermutlich auch mit Unterstützung so mancher Bundesbrüder, ein sehr reichhaltiges und oft auch luxuriöses Fischbuffet auftischte, das gerne konsumiert wurde und zur Völlerei verlockte.
Bereits 1980 begann Carolina am Vorabend des Aschermittwoch ebenfalls einen Heringsschmaus – aber in bescheidenerer Form – anzubieten, was vor allem bei jenen Bundesbrüdern, die den darauffolgenden strengen Fasttag einhalten wollten, sehr begrüßt wurde. In den Folgejahren wurden beide Veranstaltungen eine Zeit lang parallel abgehalten, bevor diese Veranstaltung Mitte der Neunzigerjahre bei beiden Verbindungen ein paar Jahre in Vergessenheit geriet. Erst um die Jahrtausendwende wurde sie bei Carolina wiederbelebt, weshalb der Heringsschmaus in den letzten rund zwanzig Jahren immer am Dienstag auf der Carolinenbude verspeist wurde.
Diesmal ergab es sich aufgrund der regelmäßig abwechselnden Veranstaltungsorte, dass zu dem gemeinsamen Heringsschmaus am 25.2.2020 wieder einmal auf die Tegetthoffbude eingeladen wurde – und zahlreiche Besucher kamen. Das Speisenangebot bestand aus vier verschiedenen, köstlichen Heringssalaten und zwei ebensolchen Aufstrichen, die in bewährter Weise von Dr.cer. Archimedes, DDDr.cer. Brutus und Margarethe zubereitet worden waren. Obwohl die Anwesenden vom Buffet reichlich Gebrauch machten, hatten es die Köche und Köchinnen etwas zu gut gemeint und mussten am Aschermittwoch aufs Fasten verzichten, um die Reste selbst zu verzehren.
Text: DDr.cer. Raffael



zuletzt geändert: 22.04.2020 um 22.40 Uhr